Fibromyalgie

Fibromyalgie

Fibromyalgie was ist das?


Fibromyalgie
Von Clemens Gödel
2. Juli 2016
 
Der Begriff Fibromyalgie bedeutet soviel wie Faser-Muskel-Schmerz. Typisch sind Schmerzen in verschiedene Körperregionen, außerdem Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrations- und Schlafprobleme. Allerdings kann sich eine Fibromyalgie von Patient zu Patient ganz unterschiedlich äußern. Die Beschwerden treten zudem auch bei vielen anderen Erkrankungen auf, daher ist eine Fibromyalgie schwer zu diagnostizieren. Einen spezifischen Fibromyalgie-Test gibt es derzeit noch nicht. Informieren Sie sich hier über Symptome,
Diagnose und Therapie der Fibromyalgie!
 
Fibromyalgie: Beschreibung
 
Fibromyalgie, auch Weichteilrheumatismus genannt, ist eine Krankheit, die wegen ihrer diffusen Symptome sehr schwer zu fassen ist. Das enthaltene Wort "Myalgie“ weist auf das zentrale Symptom, die empfundenen Muskelschmerzen hin, die vor allem in Regionen rund um die Gelenke auftreten. Typisch für die Krankheit ist außerdem, dass die Patienten empfindlich beim Druck auf ganz bestimmte Punkte reagieren, den sogenannten Tender-Points. Die Erkrankten leiden in der Regel außerdem an Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrations- und Schlafstörungen. Hinzu kommen oft psychische Beschwerden wie Ängste oder depressive Symptome.
Beschreibungen von Fibromyalgie sind seit dem Altertum bekannt. Der britische Neurologe Sir William Gowers veröffentlichte im Jahr 1904 eine Beschreibung der Symptome unter dem Namen „Fibrositis“. Damals vermutete er fälschlich eine Entzündung des Bindegewebes als Ursache der Beschwerden.
Da man davon ausgeht, dass die Symptome einer Fibromyalgie auf ganz unterschiedliche Ursachen zurückgehen, sprechen Mediziner meist von einem Fibromyalgiesyndrom (FMS).
Der Verlauf und die Symptomatik der Erkrankung sind sehr unterschiedlich. Die Beschwerden gleichen zudem denen anderer Erkrankungen. Daher ist die Krankheit schwer zu diagnostizieren. Die Patienten haben oft eine lange Ärzteodyssee hinter sich, bis sie die richtige Diagnose erhalten.
 
Was ist Fibromyalgie?
 
Die Frage “was ist Fibromyalgie” ist noch immer nicht abschließend beantwortet. Es handelt sich jedoch nicht um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung der Muskeln oder Gelenke und auch nicht um verschleißbedingte Schmerzen. So zeigen sich beispielsweise auf Röntgenbildern auch nach Jahren keine krankhaften Veränderungen und auch gängige Labortests, beispielsweise auf Rheumafaktoren, bleiben ergebnislos. Die Betroffenen galten daher lange als eingebildete Kranke oder kämpften mit der Annahme, ihre Symptome seien ein rein psychosomatischer Ausdruck einer Depression. Diese Hypothese ist inzwischen widerlegt, auch wenn die Psyche bei der Entstehung der Krankheit durchaus eine zentrale Rolle spielen kann. Umgekehrt kann die hohe Belastung, die mit einem schweren Krankheitsverlauf einhergeht, Ängste und Depressionen tatsächlich begünstigen.
Die meisten Experten vermuten heute, dass der Hauptmechanismus einer Fibromyalgie eine Störung der Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem ist, die die Patienten überempfindlich für Reize macht. Ob dies aber tatsächlich die Ursache oder aber Folge der Erkrankung ist, ist noch nicht geklärt.
Fibromyalgie ist eine vergleichsweise häufige Erkrankung. Zirka drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden daran. In jedem Alter kann die Erkrankung auftreten, am häufigsten kommt sie jedoch zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr vor. 80 Prozent der Erkrankten sind weiblich. Fibromyalgie tritt familiär gehäuft auf. Diese Häufung beruht vermutlich auf genetischen Faktoren aber auch psychosoziale Mechanismen können eine Rolle spielen.
 
Auszug aus dem Artikel von Glemens Göbel vom 2. Juli 2016

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